ReBAU Messe

- Bauprodukte als Ressourcen -

 

Bis zu 120 Fachleute und Interessierte diskutierten am 08.06.2022 bei der ReBAU Messe „Bauprodukte als Ressourcen“ über die Möglichkeiten einer Ressourcenwende im Bauwesen. Weitere 500 Teilnehmende verfolgten die Veranstaltung im Livestream. Die Fachtagung präsentierte eine Vielzahl von Lösungsansätzen rund um Bauprodukte und Konstruktionsmethoden, die nachwachsende, wiederverwendete oder recycelte Rohstoffe verwenden um damit den Weg zu einer angestrebten Ressourcenwende im Bauwesen aufzuzeigen. Auf dem Programm standen sowohl Vorträge als auch eine Ausstellung von innovativen Bauprodukten und die Verleihung des ReBAU Preises. Bereits die Wahl der Eventlocation stand ganz im Zeichen des Veranstaltungsthemas und der angestrebten Bauwende: Die „Stiftung für Kultur und Stadtteil“, eine ehemalige Papierfabrik, in Düren befindet sich auf einem alten Industrieareal und bietet dank ihrer Umnutzung Raum für Büros und Veranstaltungen. Wer nicht mit vor Ort sein konnte, kann die Veranstaltung nun online nachträglich ansehen:

Videoaufzeichnung der Veranstaltung

Programm

 

Vorträge der Redner*innen:

 

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    © SBC Lehmann

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    © SBC Lehmann

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    © SBC Lehmann

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    © SBC Lehmann

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    © SBC Lehmann

Ausstellende der ReBAU Messe

Insgesamt 13 Herstellende sowie Baustoffe der Ecological material mini library (EMMy) waren bei der ReBAU Messe vertreten. Im Rahmen der Pecha Kucha Session stellten sie ihre innovativen Bauprodukte in Kurzvorträgen vor.

 

BetaPort – Mobility Hub  

Macher*innen: Urban Beta

BetaPort ist ein wiederverwendbares On-Demand Bausystem aus Holz. Es wird vollständig aus nachwachsenden Materialien mit reversiblen Verbindungsmitteln hergestellt und ganzheitlich konzipiert. Eine eigene Materialbank zeichnet einzelne Komponenten durch “Bauteilpässe” aus. Hierdurch werden neue, zirkuläre Finanzierungsmodelle denkbar. Die einfach zu verarbeitende Konstruktion lädt zum Selbstbau ein.

Kurzvortrag

 

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© Urban Beta

CARBOrefit - Carbonverstärkung

Macher*innen: CARBOCON GMBH

Der Verbundwerkstoff Carbonbeton verstärkt Beton mit einer Bewehrung aus Carbon. Es entsteht eine hocheffiziente und leistungsfähige Verbindung. Beim Verstärken, Sanieren oder Instandsetzen von bestehenden Betonbauteilen genügen durch die hohe Zugfestigkeit und extreme Resistenz der Carbonfasern millimeterdünne Schichten, um das Tragwerk wieder instand zu setzen oder darüber hinaus zu verstärken.

Kurzvortrag

 

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© CARBOCON GMBH

CLL – Cross Layers Light - Holzwandmodul

Macher*innen: Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Aachen

Bei dem Holzbau-Wandelemente CLL (Cross Layers Light) handelt es sich um klebstofffreie, geschraubte Module aus kreuzweise gefügen Holzleisten, die demontierbar und somit wiederverwendbar sind. Die Zwischenräume der Leisten können mit Dämmung oder Installationselementen aufgefüllt werden. Sie zeichnen sich aus durch ein günstiges Verhältnis von Steifigkeit zu Eigengewicht.

Kurzvortrag

 

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© Fachhochschule Aachen

X-Lam Brettsperrholz und Brettschichtholz

Macher*innen: Die DERIX-Gruppe

Der Schwerpunkt des inhabergeführten Unternehmens liegt auf der Erstellung komplexer Hallentragwerke aus Brettschichtholz und tragender Bauelemente aus X-LAM (Brettsperrholz) für Dach, Decke und Wand.

Kurzvortrag

 

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© DERIX-Gruppe

DETON

Macher*innen: Deton GmbH

Der Betonhersteller DETON entwickelte eine Bindemitteltechnologie, durch welche der Zementanteil um ca. 70% reduziert werden kann. Das Bindemittel besteht aus den Komponenten Naturharz, Kaliumwasserglas, Pflanzenfasern und einem Füllstoff aus Rezyklat und Sand, wobei auch Wüstensand zum Einsatz kommen kann. Die Produktion kann potentiell in jedem Betonwerk vonstatten gehen.

 

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FRAWO Module aus Hanfbeton

Macher*innen: Kohlschein Modulbau GmbH

Das FRAWO® Modul ist ein Wandbausystem, welches den Bau von massiven Wänden unter Einsatz von einem Verbundstoff aus mineralischen Stoffen und Pflanzenfasern ermöglicht. Auf Grundlage eines eigenen Patents wurden Fertigteile auf Hanfbeton konzipiert, welche mit einem inversen Fachwerksystem aus Beton ausgesteift werden. Die Hanfbetonmodule werden aufgebaut, im Anschluss mit Beton ausgegossen, wodurch ein aussteifendes Fachwerk entsteht.

Kurzvortrag

 

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© Kohlschein Modulbau GmbH

Hochleistungsaerogelbeton (High Performance Aerogel Concrete, HPAC)

Macher*innen: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Werkstoff-Forschung

Hochleistungsaerogelbeton (HPAC) ist ein Konstruktionsleichtbeton auf Basis von Silica-Aerogelen, der sich durch ein Verhältnis zwischen Druckfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Er verfügt zudem über Schallschutzeigenschaften und einen hohen Feuerwiderstand. Dies ermöglicht die Herstellung monolithischer tragender Außenwände ohne weitere Wärmedämmschichten.

Kurzvortrag

 

 

HPAC - Schliffbild - Angepasster Bildausschnitt

LORENZ DD-Module

Macher*innen: Lorenz GmbH

LORENZ DD-Module sind Montagesysteme aus Holz mit Strohdämmung. Die innovative, maschinengeführte Produktionsweise bietet gleichbleibend hohe Qualität, DIN-genormte Maßhaltigkeit und ein hervorragendes Wärmedurchgangsverhalten. Die verwendeten Materialien haben einen Herkunftsnachweis und sind vollständig rezyklierbar. DD-Module lassen sich einfach, sauber, schnell und wetterunabhängig montieren und binden CO2 in den Gebäudekörper.

Kurzvortrag

 

Bild2 Bild DD-Serie

© Lorenz GmbH

Lypors – Gesteinskörnung aus Abfallprodukten

Macher*innen: ZaaK Technologies

Ein innovatives Fertigungsverfahren macht aus diesen mineralischen Abfall- und Nebenprodukten eine leichte, feine Gesteinskörnung oder kurz: „Lypors®“. Diese kann z.B. in Leichtmauermörtel, Leichtputzmörtel, Fliesenkleber und Leichtbeton eingesetzt werden. Sie hat ausgezeichneten Dämmeigenschaften und eine hohe Druckfestigkeit. So können sonst deponierte mineralische Abfall- und Nebenprodukte, darunter Aschen aus der Kohle- oder Müllverbrennung, sowie Rotschlamm, aus der Herstellung von Aluminiumoxid verwendet werden.

Kurzvortrag

 

 

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© ZaaK Technologies

Polyblocks

Macher*innen: Polycare Research Technology GmbH & Co. KG

Polycare entwickelt und produziert ein Bausystem, nach dem Prinzip großer Legosteine. Sie werden ohne Mörtel oder Kleber, sondern durch Verschraubung verbunden. Gebäude lassen sich mit dem System einfach und schnell ohne besondere Fähigkeiten oder Vorkenntnisse errichten und auch wieder zurückbauen. Die Bausteine bestehen aus einer Hülle aus 20 % Polymerbeton.  80% macht der Isolationskern aus Mineralwolle aus. Für den Polymerbeton kommen Sande, auch Wüstensande zum Einsatz. Derzeit wird zudem die Verwendung von sekundären Rohstoffen, wie Bauschutt oder Abfallsanden geprüft. Als Bindemittel dient Polyesterharz, welches zu 40 % aus recyceltem PET besteht.

Kurzvortrag

 

Polyblocks

© Polycare Research Technology GmbH & Co. KG

TriqBriq

Macher*innen: TRIQBRIQ AG

Das micro-modulare Massivholz-Bausystem TRIQBRIQ ermöglicht die Verwendung von preisgünstigem Kalamitäts- und Industrieholz in standardisierten handlichen Holzbausteinen (BRIQs) und das Bauen ohne den Einsatz von künstlichen Verbindungsmitteln. Das System kommt mit deutlich dünneren und kürzeren Kanthölzern aus als herkömmliche Lösungen. Die 10×10 cm starken Stücke werden mit einem dreiaxialen Dübelsystem zu einem 30×30 cm (HxB) starken BRIQ verbunden. Dieser wird seriell in den Längen 30, 60 und 240 cm vorgefertigt. Auf der Baustelle werden die einzelnen BRIQs dann zusammengesteckt und verriegelt. Die ausschließliche Nutzung von Buchenholzdübeln und das kreislauffähige Design des TRIQBRIQ Systems, ermöglichen zudem einen sortenreinen Rückbau und die direkte Wiederverwendung in neuen Bauvorhaben.

Kurzvortrag

 

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© TRIQBRIQ AG

Wasserdurchlässiger Straßenbelag mit RC Materialeinsatz

Macher*innen: BASF Polyurethanes GmbH

Elastopave ist ein Polyurethan Bindemittel für Gesteine, welches als Alternativprodukt zum Asphalt im Straßenbau eingesetzt wird. Gesteine werden mit dem Bindemittel verklebt und auf die Fläche aufgebracht und Verdichtet. So entsteht eine Wasserdurchlässige Deckschicht für Fuß- und Fahrradwege, sowie für Straßen und Parkplätze. Es besteht die Möglichkeit zum Einsatz von rezyklierten Stoffen in einer Deckschicht, wie RC-Beton, RC- Klinker oder RC-Backsteine. Es ist theoretisch möglich eine Elastopave-Deckschickt zu rezyklieren, indem man sie fräst und erneut mit neuen Elastopave-Bindemittel verklebt. Wieviel Prozent recyceltes Elastopave in einer neuen Deckschicht eingesetzten werden kann wird noch ermittelt.

 

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© BASF

Leichte Gesteinskörnungen aus Mauerwerkbruch

Macher*innen: Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB Weimar)

Die leichte Gesteinskörnung aus Mauerwerkbruch, welche am Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB Weimar) erstmals hergestellt wurde, stellt ein duales Verwertungsverfahren für gipshaltigen Mauerwerkbruch dar: Einerseits kann der Verknappung an natürlichen leichten Gesteinskörnungen wie Bims entgegengekommen werden. Andererseits kompensiert das Material das Verwertungsdefizite von Mauerwerkbruch aus Abbruchvorhaben, insbesondere wenn er Gips enthält. Die Herstellung der geblähten, leichten Gesteinskörnungen aus gipshaltigem Mauerwerk erfolgt bei gleichzeitiger Reduzierung des Störstoffes Sulfat.

Kurzvortrag

 

Leichte Gesteinskörnung

© Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB Weimar)

Rezyklierte Gesteinskörnungen & RC-Baustoffe

Macher*innen: Bimolab gGmbH

Selektiv beim Abbruch von Gebäuden oder dem Ausbau von Verkehrsflächen gewonnene und normgerecht, aufbereitete rezyklierte Gesteinskörnungen werden heute verstärkt aus Gründen der Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes wieder hochwertig zu rezyklierten Gesteinskörnungen aufbereitet. Um diese zu erzeugen, sind verschiedene Aufbereitungsschritte notwendig und verfahrenstechnisch zu kombinieren. Bimolab stellt eine Auswahl an rezyklierten Gesteinskörnungen und Demoobjekten aus und zeigt die Verwendungsmöglichkeiten für die verschiedenen rezyklierten Gesteinskörnungen auf.

Kurzvortrag

 

Produtetbalierung

Ecological material mini library (EMMy)

Macher*innen: Juniorprofessur Rezykliergerechtes Bauen, RWTH Aachen

Ausgestellt werden 20 Materialien der Ecological material mini library (EMMy). Die Online-Bibliothek versucht zwischen wissenschaftlicher Bewertung einerseits und handhabbaren Kategorien andererseits zu vermitteln. Auf Grundlage der Herkunft und Rückführbarkeit der Baumaterialien werden die Materialien in Gruppen unterteilt. Jedes Produkt wird anhand des Produktnamens, des Herstellers, der Materialgruppe, der mit dem Produkt verbundenen Treibhausgasemissionen und der nicht erneuerbaren Primärenergie kategorisiert. Diese Informationen basieren auf Herstellerangaben.

 

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© Lisa Beller